Gott und Mensch |

Gott und Mensch

Aus „Lehren und Vorträge über die Christliche Wissenschaft“ von Edward Kimball

Hier geht’s zum englischen Originaltext.

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Kurze Ansprache aus dem Jahr 1900

Gott ist in diesem Augenblick absolut Alles, und Gott ist gut; daher ist es eine absolut unumstößliche, unveränderliche Tatsache, dass es im Universum nichts gibt außer dem Guten und seiner vollkommenen Wirkung.

Dieser Gott ist Gemüt, sich seiner selbst ewig bewusst, und war niemals und wird sich niemals etwas anderem bewusst sein. Gemüt ist ewig eins, und dieses Eine ist allumfassend. Es umfasst jetzt alles, was möglicherweise für das vollkommene Gemüt jemals gebraucht wird.

Gemüt ist selbstregierend. Es ist sich jetzt und für immer seines eigenen göttlichen Antriebs, der Liebe, bewusst. Es wird von diesem einen und einzigen Antrieb, der Liebe, inspiriert, mit Energie versorgt, angetrieben und bewegt sich für immer in Übereinstimmung mit ihr.

Aus diesem Grund ist Gemüt– die einzige Intelligenz – ruhig, vertrauensvoll, gelassen und ewig zuversichtlich, weil es einfach die Kraft seiner eigenen Natur, der Liebe, erfährt. Daher gibt es im grenzenlosen Reich von Gemüt keine Möglichkeit und keinen Anlass für Angst. Es gibt nichts in der Liebe, was Angst hervorrufen könnte, nichts im Gemüt, was sie erkennen könnte, nichts im Guten, was sie aufrechterhalten könnte, keinen Raum im Universum der Liebe für irgend so etwas.

Gemüt – das vollkommene Selbstbewusstsein –, das sich selbst als eins erkennt und sich selbst für immer regiert, bildet die Grundlage seiner vollkommenen Natur, der Liebe, und ist unsterbliches Leben. Das bedeutet, – da alles, was Gemüt im Bewusstsein hält, Ausdruck Seiner selbst ist und Es selbst Substanz ist – dass Gemüt nun einfach erkennt, dass Es Unsterblichkeit erfährt.

Alle Ideen im Universum sind in diesem Augenblick Aussagen dieses einen Gemüts; daher werden sie von ihm selbst, dem ewigen Guten, bewahrt, erhalten, belebt, regiert und gelenkt.

Diese Ideen, die – gemäß Seiner Verheißung – das vollbringen werden, wozu sie gesandt werden, bilden das Wort Gottes.

Dieses Gemüt, das den ganzen Raum ausfüllt, lässt keinen Raum für ein anderes Gemüt; es enthält alles, was unter beliebigen Umständen für Leben, Handlung oder Macht benötigt werden kann, und lässt nichts übrig, um ein anderes Gemüt zusammenzusetzen; und da es sich seiner unendlichen Kausalität bewusst ist, lässt es keine Ursache oder Element der Kausalität für eine anderes Gemüt übrig.

Dieses bewusste Gemüt, das sich seiner Vollkommenheit, seiner Zufriedenheit und seines unendlichen Wissens bewusst ist, macht es völlig unmöglich, dass es jemals ein anderes Gemüt geben kann, gegeben hat oder jemals geben wird.

Dieses eine Gemüt, das alles umfasst und alles ist, kann niemals einen Gegenspieler kennen, treffen oder haben. Es gibt nichts, was sich ihm entgegenstellen könnte, nichts, wogegen es sich stellen könnte, keine Vorgehensweise, kein Medium und keine Ursache, keine Handlung oder Kraft für so etwas, denn Gott ist alles und kann sich nicht in Opposition zu sich selbst begeben.

Da Gott alles ist, ist er sich seiner eigenen göttlichen Autorität vollkommen bewusst, weiß ganz einfach um die Vollkommenheit Seiner eigenen Regierung, erkennt Seine eigene grenzenlose Kontrolle und hat den Beweis für Seine eigene unangefochtene Vorherrschaft.

Er ist sich bewusst, dass er alles tut, was er will, und Sein Wille ist gut. Gemüt ist daher die gesamte Regierung, Gesetzgebung, das Gesetz und die gesamte Ausübung des Gesetzes, die es gibt, und dieses Gesetz ist unumstößlich, unendlich in seinem Umfang und seiner Macht.

Der Mensch ist für immer in das vollkommene Bewusstsein des Guten eingebunden. Er kann sich keinen Augenblick lang der schützenden, liebenden, alles inspirierenden, alles erhaltenden, allsehenden, alles kontrollierenden Reinheit von Liebe entziehen. Er hat keine Sorgen, keine Verantwortung, nichts zu arrangieren, zu planen, zu vollenden, zu erlangen, sich zu wünschen, weil er einfach alles Gute hat, was möglich ist.

Es gibt keine Zukunft im ewigen Jetzt des unendlichen Gemüts. Daher gibt es keine Zukunft, in der man die Wahrheit erkennen, Gott kennenlernen oder Vollkommenheit erreichen könnte, und es muss keine Demonstration gemacht werden; denn die einzige Demonstration, die es gibt, jemals gab oder jemals geben wird, ist Gottes, und die macht er jetzt, und der Mensch ist das Wissen um diese Tatsache. Er weiß einfach, ohne den geringsten Zweifel, um die ewigen Tatsachen des Seins im Guten.

Er, der Mensch, hat geistige Erkenntnis, vollständige Überzeugung vom Guten, weiß, dass das Gute eins ist in der Regierung, eins in der Macht, eins in der Tätigkeit, eine ewige Gegenwart, ein Bewusstsein, ein greifbarer, wahrhaftiger Seinszustand. Was er ewig ist, ist das Bewusstsein des Guten, die geistige Erkenntnis der Wahrheit, das Wissen um ein einziges Gemüt. Er ist ein Zustand reinen, natürlichen, ungetrübten Bewusstseins, der handelt, sich bewegt und sein vollkommenes Sein in der unveränderlichen Liebe Gottes hat.

Er kann nicht von seinem hohen Stand fallen. Seine Herrschaft kann ihm nicht genommen werden. Er kann sein von Gott gegebenes Wissen nicht verlieren. Er kann in keiner Weise irregeführt, getäuscht oder betrogen werden, da alles, was er kennt, Gemüt, Gott, ist.