Wache 190 |

Wache 190

Aus 500 Wachen von Gilbert C. Carpenter, C.S.B. und Gilbert C. Carpenter, Jr., C.S.B.

 


190 – WACHE, damit du nicht versehentlich gegen die Tätigkeit der Wahrheit kämpfst, wenn sie in dein Leben eintritt und die Wirkung der Ursache entsprechend anpasst. Krieg entsteht oft aus eben dieser Notwendigkeit heraus. Nationen werden zu falschen Denkern, und die Forderung der Wahrheit ist, dass dieses falsche Denken entlarvt wird, denn nur so kann es korrigiert werden. Krieg bedeutet einfach, dass falsches Denken entlarvt wird, damit es korrigiert werden kann.

Stell dir niemals vor, dass Wahrheit Böses schafft, wenn sie das schlammige Flussbett aufwirbelt, wie Wissenschaft und Gesundheit sagt, und das sterbliche Gemüt dazu veranlasst, sich als Zwietracht und Böses statt als menschlich Gutes auszudrücken. Der Meister sagte: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ Wahrheit kommt, um zu zeigen, dass die Wirkung einer bösen Sache böse sein muss – eine Zerstörungsabsicht, die der Ursache entspricht. Es sollte niemals ein Frieden sein; Frieden, wenn es keinen Frieden gibt.

Hiob musste die Lektion lernen, dass die so genannte Harmonie, die er ohne Gott genoss, eine Täuschung war. Hiob hatte der Materie erlaubt, den Platz Gottes als Oberhaupt seiner Prozession einzunehmen. Er liebte die Wirkung mehr als die Ursache. Dieses Vergehen des sterblichen Menschen endet immer in Missklang; und je früher es geschieht, desto eher wird der sterbliche Mensch dazu getrieben, seinen Fehler zu korrigieren.

Wenn Wahrheit das sterbliche Gemüt zu einem Ausdruck zwingt, der seine mörderische, zerstörerische Natur entlarvt, erkennen die Sterblichen den Charakter der Sünde, die sie begehen – den Götzendienst – wenn sie die Materie, die nur der Schatten des sterblichen Gemüts ist, an die Stelle Gottes setzen, um sie anzubeten, zu lieben oder zu fürchten.

Wahrheit produziert niemals Böses; sie entlarvt es.