Wache 412
Aus 500 Wachen von Gilbert C. Carpenter, C.S.B. und Gilbert C. Carpenter, Jr., C.S.B.
412 – Wache, dass du kein Gefühl von Abneigung oder Feindseligkeit gegenüber irgendeinem Ausdruck von tierischem Magnetismus akzeptierst, denn dadurch machst du ihn zur Realität. Auf Seite 369 von Wissenschaft und Gesundheit steht: „Es ist ein Irrtum, auch nur zu murren oder sich über Sünde zu ärgern.“ Mrs. Eddy hat auch geschrieben: „Jedes Gefühl von Abneigung macht, was auch immer es sein mag, zur Realität.“
Man könnte fragen: Passt dieser Wache dazu, was Mrs. Eddy auf Seite 277 von „Vermischte Schriften“ sagt: „Ich kann nicht anders, als das Phänomen der Trunkenheit, das durch tierische Natur hervorgerufen wird, zu verabscheuen“? Würde so ein Abscheu nicht das Böse zur Realität machen?
Die Antwort ist Ja, aber dieses Lernen, Sünde zu verabscheuen, ist ein notwendiger Schritt zu ihrer Zerstörung. Mrs. Eddys eigene Worte lösen das Dilemma: „In der Wissenschaft gibt es keine Sünde und folglich auch keinen Sünder. Das stimmt, das gibt es nicht; aber von zwei Übeln ist dies das geringere, wenn man das Problem des vermeintlichen Irrtums löst, indem man die Sünde als Behauptung verurteilt, um diese falsche Behauptung zu zerstören. Um sie zu verurteilen, muss man ihre Behauptung sehen, sie einräumen und verabscheuen. Diese Handlung des sterblichen Gemütes führt zum nächsten Schritt, dass man die Wahrheit und das Gute in dem Maße liebt, wie man die Behauptungen des Irrtums und des Bösen gehasst und damit einen gewissen Sieg über sie errungen hat.