Wache 91 |

Wache 91

Aus 500 Wachen von Gilbert C. Carpenter, C.S.B. und Gilbert C. Carpenter, Jr., C.S.B.

 


91 – WACHE, damit du nicht glaubst, dass Krankheit und Schmerz ein Angriff auf deinen Körper sind, oder dass der Irrtum versucht, dein Denken zu erreichen, indem er den Körper mit Disharmonie angreift. Eine solche Schlussfolgerung würde die menschliche Wirklichkeit von Substanz und ihrem Schattenbild ins Gegenteil verkehren, wenn man überhaupt etwas im Menschlichen als Tatsache bezeichnen kann. Kann ein Schatten seinem Objekt widersprechen? Kann der Ton dem Töpfer antworten? Kann eine Tafel demjenigen widersprechen, der eine Summe auf ihr berechnet? Nein, aber die Summe kann falsch berechnet werden.

Schaue niemals auf den Körper, um zu sehen, ob der Irrtum verschwunden ist. Wenn wir das tun und den Irrtum als körperlich oder zum Individuum gehörend ansehen oder sehen, dass der Mensch einen materiellen Körper hat, dann haben wir kein wissenschaftliches Vertrauen. Nun, du weißt, dass eins und eins zwei ist, zwei und zwei ist vier, drei mal drei ist neun. So viel weißt du von der Wahrheit der Zahlen, und sie ist allmächtig, ganz gleich, wie viel Irrtum du kennst. Wie es mit den Zahlen ist, so ist es auch mit der Wissenschaft. Das Wenige, das du weißt, ist wirklich und spiegelt Gott wider, egal wie viel Irrtum du kennst, aus dem du dich noch nicht herausgearbeitet hast; denn wenn du mehr und mehr von der Wahrheit weißt, verschwindet aller Irrtum aus dem Denken. Kein Irrtum kann uns mehr binden als unser Glaube daran.