Wache 35 |

Wache 35

Aus 500 Wachen von Gilbert C. Carpenter, C.S.B. und Gilbert C. Carpenter, Jr., C.S.B.

 


35 – WACHE, dass dich die Aussicht – dem allgemeinen Glauben folgend, alle Freude und alles Glück des Menschen käme durch Materie – auf den Verlust von all der „wünschenswerten“ Materie nicht davon abbringt, mit wirklicher Aufrichtigkeit und Entschlossenheit am Problem der Abkehr von der Materie zu arbeiten, bis du die kontinuierliche Freude und Zufriedenheit, die aus der Gemeinschaft mit dem göttlichen Gemüt kommt, erreicht hast.

Es hilft zu wissen, dass selbst vom menschlichen Standpunkt aus, die so genannten Freuden, deren Ursprung der Mensch in der Materie wähnt, in Wirklichkeit aus dem sterblichen Gemüt kommen und weitgehend Vorwegnahmen sind. Der Mensch glaubt – unter dem Anspruch des Mesmerismus – sich an der Materie zu erfreuen. Jemand hat weise gesagt: “Schönheit liegt im Auge des Betrachters”.

Wenn man sich mit der ewigen Quelle allen Glücks wiedervereinigt hat, die das göttliche Gemüt ist – von dem man nie wirklich getrennt war – wie groß wird das Glück sein, das in ihn einfließt, eine Freude, die dauerhaft ist und ihm vollkommenen Frieden bringt – ein Glück, das unendlich weit über den niederen Sinn der Freude hinausgeht, von dem er sich jetzt einbildet, ihn durch das sterbliche Gemüt zu gewinnen, das sich Materie nennt! Das Problem, die Materie zu leugnen, wird immer leichter, wenn wir erkennen, dass wir nicht eine äußere materielle Welt verleugnen, sondern den Mesmerismus, der die äußere Welt als materiell erscheinen lässt. Die Materie ist nicht das, was man sieht, sondern die Art und Weise, wie man sie sieht.